Zum Gedenken an unsere geliebte Mutter,

von mir liebevoll "Oma" genannt,

die uns am 23. Sept. 2013 für immer verlassen hat...

 

 

 

 

Und meine Seele spannte

weit ihre Flügel aus,

flog durch die stillen Lande,

als flöge sie nach Haus...

(Joseph v. Eichendorf)

 

 

 

 

 

Wir sind sehr traurig und nehmen Abschied von dir liebe „Oma“. Du gehst auf eine Reise ohne Wiederkehr und ohne uns. Ein Weg liegt vor dir, auf dem wir dich nicht mehr begleiten können, den jeder alleine beschreiten muss, du jetzt und jeder von uns irgendwann einmal. Du bist gegangen und dennoch bleibst du in unseren Herzen zurück. Jeder einzelne von uns und jeder andere der dich gekannt hat, trägt ein Stück von dir in seiner Erinnerung mit sich. Du bist nun nicht mehr dort, wo du warst, nicht mehr bei uns und zurück bleibt eine grosse Lücke. Und zurück bleiben auch wir, mit einem lächelnden Auge, einem weinendem Herzen und einer traurigen Seele. Es ist nur ein kleines, wehmütiges Lächeln im Auge, weil wir dir die ewige Ruhe von Herzen gönnen und dein sehnlichster Wunsch in Erfüllung ging, den wir respektieren müssen. Unser Herz und unsere Seele ist voller Trauer... Ja, du wolltest so gerne „gehen“. Du warst sehr müde, wirklich des Lebens müde und hattest für dich entschieden, dass dein Leben hier auf Erden gelebt ist. Lange und fast mit Sehnsucht hast du auf den letzten deiner irdischen Tage gewartet. Du bist mit der Zuversicht und Hoffnung gegangen, auf der „anderen Seite“ deine Lieben, deinen Mann, deine Mutter und so viele andere, dir bedeutungsvolle Seelen, wiederzutreffen. Wir haben dich ein stückweit des letzten Weges begleiten dürfen und konnten leise Abschied von dir nehmen.

 

 

 

Nachdem du für immer eingeschlafen bist, waren wir noch einmal beim Heimleiter deines Seniorenheimes. Ich konnte spüren, wie bewegt er war als er von dir erzählte und es hat mich tief berührt und machte mich glücklich, zu hören, wie er sagte, du seist eine ganz besondere Person gewesen, nicht alltäglich, du hattest Format und er wird dich bestimmt niemals vergessen. Ihm wird auch immer das „Basellied“ in bester Erinnerung bleiben, weil du es so gerne gesungen hast.

 

 

 

 

Aber auch in meinem Herzen hast du für alle Zeit einen ganz besonderen Platz! Als ich damals zu euch in die Familie kam, hast du mich aufgenommen, wie eine Tochter, dafür danke ich dir liebe „Oma“!. Vom ersten Tag an war ich dir von Herzen willkommen – du hast es mich immer wieder spüren lassen. Deine Anrufe wenn Norbert längst im Betrieb war, um dich nach meinem Wohlergehen zu erkundigen, der Mut, den du mir immer wieder zugesprochen hast, all das hat mir sehr geholfen, mich hier in meiner neuen Heimat einzuleben und wie zuhause zu fühlen, glaub mir, dafür bin ich dir wirklich ewig dankbar und das vergesse ich dir nie!

Aber ich glaube, so richtig fest zusammengewachsen sind wir beide, du und ich, in der Zeit, als du bei uns wohntest und ich dich pflegte. Du warst so unendlich dankbar, so bescheiden und mit allem zufrieden und immer und immer wieder hast du dich vertrauensvoll in meine Hände begeben. Ich denke, du hast gespürt, dass ich dich reinen Herzens und mit all meiner Liebe betreut habe. Wir alle waren damals sehr glücklich, dass du dich noch einmal richtig gut erholt hast. In der Zeit, als du bei uns warst, lehrtest du mich ein Gebet, welches du jeden Abend aufgesagt hast.

Ich behalte es als kostbare Erinnerung fest in meinem Herzen:

                                                   
  Bevor ich mich zur Ruh begeb,                                              
zu dir, o Gott, mein Herz ich heb                                          
und sage Dank für jede Gabe,                                               
die ich von die empfangen habe.                                            
Und hab ich heut mißfallen dir,                                            
so bitt ich dich, verzeih es mir.                                          
Dann schließ ich froh die Augen zu;                                        
es wacht ein Engel, wenn ich ruh.                                          
                                                                           
Maria, liebste Mutter mein,                                                 
o laß mich die empfohlen sein.                                             
Dein Kreuz, o Jesus, schütze mich                                          
vor allem Bösen gnädiglich;                                                
in deine Wunden schließ mich ein,                                          
dann schlaf ich sicher,                                                    
keusch und rein.                                                           
Amen

 

 

 

 

Ach, liebste Mutter wir sind ale sehr traurig, doch für dich ist nun ein langer Weg zu Ende und dein Wunsch ging in Erfüllung:

 

 

 

Gott hat dich heim geholt, heim in sein Reich!

Mögest du dort in Frieden ruhen, bis wir uns wiedersehen… irgendwann…

In liebevollen Gedanken an dich!

 

 

 

 

 

 

 

 

Ich bin nur in das Zimmer nebenan gegangen.

Ich bin ich, ihr seid ihr.

Das, was ich für euch war, bin ich immer noch.

Gebt mir den Namen, den ihr mir gegeben habt,

sprecht mit mir, wie ihr es immer getan habt.

Gebraucht nicht eine andere Lebensweise,

seid nicht feierlich oder traurig.

Lacht weiterhin über das,

worüber wir gemeinsam gelacht haben.

Ich bin nicht weit weg,

nur auf der anderen Seite des Weges.

(von Fritz Reuter)

 

 

Norberts Gedenkschreiben kurz bevor seine Mutter starb:

 

Meine Mutter geht demnächst zurück zum Schöpfer, zur Quelle ihres Seins, zur Quelle Ihres Lebens, das auch unser aller ist, zu Gott.

Liebe Mutter, 95 reichbefrachtete Jahre hast Du gelebt.
Du warst in diesen, beinahe hundert Jahren ein Engel, für Deinen Mann, unseren Vater, für uns Kinder.
Jetzt, in diesen Tagen im September 2013 bist Du auf dem Weg zurück dorthin, von wo Du kamst, zu unserem Ursprung, zu unserem Schöpfer, zu Gott, der Zeitlebens in uns wohnt.
Liebe Mutter, Du hast uns viel in unserem Leben gegeben, ja sogar, Du hast uns unser Leben gegeben. Viel Freud und Leid haben wir gemeinsam verlebt.

Als wir klein und hilflos waren, warst Du da für uns.

Als wir krank waren, hast Du uns gesund gepflegt.

Als es uns schlecht ging, hast Du uns aufgefangen.

Als wir hinfielen, hast Du uns aufgerichtet.

Als ich geweint habe, hast Du mich getröstet.

Du warst immer für uns da.

Wir haben viele und lange Jahre gemeinsam gelacht und geweint, aber wir waren, nein wir sind stolz, Dich, liebe Mutter in all diesen Jahren an unserer Seite gewusst zu haben.

Du warst uns eine Stütze, Du warst der ruhende Pol in unserem Leben, Du hast uns immer geliebt, und wir haben Dich immer geliebt.
All diese Jahre, die wir mit Dir erleben durften, haben uns gezeigt, dass Mutterliebe durch nichts zu ersetzen ist und für das es keine Worte gibt, um Danke zu sagen.

Trotzdem:
DANKE, liebe Mutter, danke für alles.
Nun bist Du auf dem Weg dorthin zu gehen, woher Du kamst, woher wir kamen. Mit all unserer Kraft und unserer Liebe und unserer Dankbarkeit wollen wir Dich, soweit es uns möglich ist, auf diesem Weg begleiten.
Wenn Du dort Deinem geliebten Mann, unserem Vater begegnest, richte ihm viele liebe Grüsse aus, aber vermittle ihm auch unseren Dank aus, für all das, was ihr uns während und für unser Leben getan habt.

Danke, liebe Mutter
DANKE, lieber Vater

 

 


 

 

 

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