Seele und Seelenverwandtschaft

 
 
 
...was ist das eigentlich?
Oft in meinen Leben habe ich mir Gedanken darüber gemacht.
Insbesondere als mein Mann starb, befasste ich mich noch einmal sehr intensiv mit dem Thema Seele, Seelenleben, Seelenverwandtschaft. Einmal mehr kam ich zu der Überzeugung, dass mit dem Tod etwas Besonderes mit unserer Seele geschieht. Mir ist bei all meinen Recherchen in jedwede Richtung, klar geworden, dass die Seele nicht stirbt, sondern das sich halt nur der Körper auflöst, welcher der Seele als Hülle dient, in die sie irgendwann für ihre neue Aufgabe geschlüpft ist. Tatsächlich, diese Hülle, der menschliche Körper löst sich auf, doch die Seele lebt weiter! So gesehen stirbt niemand so endgültig, wie wir es glauben.
 
Wir können unsere lieben Verstorbenen zwar nicht mehr in der gewohnten Form sehen, auch nicht mehr berühren, aber sie sind nicht einfach weg. Für mich gibt es da keinerlei Zweifel. Ausserdem durfte ich immer wieder die „Anwesenheit“ meines Mannes spüren, auch wenn es hiess, er ist doch tot. Es geschahen Dinge, die nur er allein mir hätte zeigen oder sagen können, weil niemand sonst sie hätte wissen können, doch körperlich war er schon längst nicht mehr bei mir.
Aber wie konnte es sein, dass er in vielen Situationen mit Rat und Tat an meiner Seite stand? Hier auf meiner HP sind einige dieser Geschichten, die ich nach seinem Tod erlebte, in der Rubrik *Mystisches* zu lesen, es werden noch weitere Geschichten folgen. Wer da glaubt, dass ich mir das alles eingebildet habe, der ist arm dran, denn er wird leider niemals so wundersame und im Nachhinein wirklich schöne Erfahrungen machen, wie ich sie machen durfte, denn er ist nicht offen für derartige Dinge..
 
Nein, es war nie unheimlich, wenn ich spürte, dass ich nicht allein war, ich musste nur lernen, es zu verstehen und damit umzugehen. Im Gegenteil es half mir, weil es mich in gewisser Weise stärkte und tröstete.
Nicht jedem ist es gegeben, diese „Kontakte“ (so nenne ich es mal)  wahr zu nehmen. Vielleicht gerade deshalb nicht, weil manch einer schon zum vornherein nicht ernsthaft genug und ohne Respekt mit „so etwas“ umgeht. Uns allen ist doch aber sicherlich klar, dass Dinge zwischen Himmel und Erde geschehen, von denen wir nicht das Geringste wissen und ahnen können. Diese Dinge sollten wir einfach nur dankbar annehmen und nie daran zweifeln oder uns gar lustig drüber machen, sondern ihnen mit grossem Respekt begegnen.
Zu diesen Dingen gehören auch jene Augenblicke, in denen die Seele einer unserer liebsten Angehörigen an uns herantritt, um uns irgendetwas, in irgendeiner Form mitzuteilen oder um uns in schwierigen Situationen zu helfen, uns gar zur Seite zu stehen.
Wenn ich mich nach dem Tod meines Mannes getraute, mit jemanden über meine Erfahrungen zu reden, die ich nach dem Tod meines Mannes machte, wurde ich oft nur dumm angeschaut. Stumme und irritierte Blicke meines Gegenübers sagten mir oftmals mehr als Worte hätten ausdrücken können. Manches was dann hin und wieder dazu geäussert wurde, war natürlich sehr verletzend für mich - wer mag es schon, als Spinner hingestellt zu werden?  
Wie konnte ich beweisen, was ich erlebte? Irgendwann sagte ich mir, nein, ich muss nichts beweisen! Wer mir glauben will, das ist o.k. und alle anderen sind es der Mühe nicht wert, weil sie es niemals verstehen würden und verstehen werden, gar nicht verstehen können, weil sie diese Art der Sprache nicht beherrschen! Sie können diese Sprache noch nicht verstehen, weil ihre eigene Seele noch nicht so weit entwickelt ist, um mit diesen Dingen umzugehen.
(Zur Entwicklung der Seele komme ich später.)
 
Nur wenige Menschen zeigten Verständnis oder warteten mit ähnlichen Erfahrungen auf. Doch ich begegnete auch Menschen, die sich schon jahrelang einschlägig mit besagtem Thema befasst hatten, die mir  deshalb zustimmten. Aber die meisten Menschen glauben nach wie vor, dass mit dem Tod einfach alles vorbei ist. Doch warum wurde der Mensch denn dann in seiner ganzen Einzigartigkeit, der Mensch, als ein so hoch konzipiertes Wesen, überhaupt geschaffen?
Wenn im TV Sendungen über Parapsychologie, Shows mit Mentalisten laufen, schnellen die Einschaltquoten in die Höhe. Die Zuschauer sind hellauf begeistert. Jeder staunt, ist verwundert und wird magisch in den Bann gezogen, ob der Dinge, die dort geschehen.
 
„Möchtegern - Mentalisten“ führen das Publikum mit Zauberstricks wie Jahrmarkts-Gaukler hinter das Licht. Aber  es gibt auch wirkliche Mentalisten. Wir glauben, sie arbeiten mit ihrem Kopf, mit ihrer geistigen Fähigkeit. Ich sage, sie können mit der Seele kommunizieren! Und aufgrund dieser Kommunikationsfähigkeit haben sie tiefere „Einblicke“ in unser Leben, vielleicht sogar in andere Welten und können Dinge über uns erfahren, die wir nicht jedem erzählen würden.
 
Wir bewundern und sind überaus fasziniert von „Hellsehern“, doch sie haben eben diese Fähigkeit über ihre Seelen zu kommunizieren, so wie es früher alle Menschen einmal konnten. Durch all die Technologie und nicht zuletzt durch die Kirchen mit ihrer Inquisition im Mittelalter, ging dem „ach so gut“ zivilisiertem Menschen genau diese Fähigkeit leider verloren. Es gab früher keine Telefone, keine technische Kommunikationsmöglichkeiten und trotzdem kommunizierten Menschen über grosse Distanzen hinweg.
 
Für mich nenne ich genau diese Fähigkeit einfach nur *Feeling*.  Es gibt Menschen mit gutem Feeling und Menschen mit nicht so gutem oder gar keinem Feeling. Woher kommt denn dieses sogenannte Feeling, was einige Menschen befähigt, mit anderen Menschen auf Distanz zu kommunizieren, oder gar Dinge vorauszusehen oder zu wissen, die niemand sonst ahnen kann?
Ich bin überzeugt, es ist die Seele, die in höheren Ebenen ist und somit die Fähigkeit hat, Botschaften zu übermitteln. Das es gar Seelen unserer Vorfahren sind, die Botschaften übermitteln, halte ich auch nicht für abwegig!
Man denke einmal an die Aborigines, an die negriden Völker in Afrika, an die Indianer, Mongolen, Schamanen und Medizinmänner etc.
Sie alle, sofern sie seriös sind, denn Gaukler gibt und gab es immer wieder und überall, sie alle nehmen doch Kontakt zu ihren Vorfahren auf. Als Kind war ich immer hellauf begeistert, wenn ich in Cowboy-Romanen über die Indianern las, dass sie an bestimmte Orte gingen, um ihre toten Vorfahren in gewissen Angelegenheiten um Rat zu bitten. Später befasste ich mich mit dem schwarzen Kontinent und da war ich erstaunt, dass viele negride Völker mit ihren toten Vorfahren „leben“, d.h. sie in allen Entscheidungen mit einbeziehen. Ein nicht minderes Erstaunen löste es in mir aus, als ich ähnliches über die Naturvölker Australiens las. Eben die Aborigines, haben ihre Traumpfade, auf denen sie mit ihren Vorfahren in Kontakt treten. So könnte ich noch sehr, sehr viel in ähnlicher Form über andere Naturvölker dieser Erde schreiben, aber das sollte im Moment hier nicht mein Thema sein. Ich wollte nur versuchen, mit einfachen Worten zu zeigen, warum ich ganz fest davon überzeugt bin, dass unsere Seele nicht einfach stirbt, wenn ein Mensch stirbt, wenn sich nach meiner Auffassung nur eine Hülle auflöst. Vielleicht ist es mir ein wenig gelungen, zumindest zum Nachdenken anzuregen.
 
Und Seelenverwandtschaft....?
  
Früher, als junges Mädchen, habe ich diesen Ausdruck Seelenverwandtschaft immer mal wieder gehört und konnte nichts damit anfangen. Der Ausdruck löste Verwunderung und Erstaunen in mir aus und barg allenfalls etwas Geheimnisvolles, sogar Mystisches in sich. Inzwischen habe ich nicht nur viel darüber gelesen, sondern, wie ich denke, auch sehr viel selbst darüber und vieles, was sich dahinter verbirgt, erfahren.
In diesem Bericht möchte ich über meine Philosophie dazu, aber auch über meine eigene Erfahrungen der Seelenverwandtschaft erzählen.
Ich denke mal, Berichte dieser Art werden sicherlich nur jene lesen und vor allem verstehen, die ihre eigene Erfahrungen  mit Seelenverwandtschaften und seelische Verbundenheit gemacht haben und denen somit ein bisschen mehr Wissen eröffnet wurde, als vielen anderen unter uns. Kommt hinzu, dass es Menschen gibt, die behaupten, nur zu glauben, was sie auch sehen können, oder gar wissenschaftlich belegt ist. Für mich persönlich ist es völlig unwichtig, was die Wissenschaft glaubt zu wissen in diesem Bereich.
 
Ich denke mal, auch unter Wissenschaftlern ist es nicht jedem gegeben, einen wirklich tieferen Einblick in das tatsächliche Seelenleben zu bekommen. Vielleicht soll auch nicht jeder alles wissen, weil er mit mancherlei Wissen nicht umgehen kann. Meines Erachtens hängt dieser tiefere Einblick in unser Seelenleben von verschiedenen Faktoren ab. Zum einen sind es sicherlich Entwicklungsstufen unserer Seelen, die uns im Laufe der Zeit „wissender“ machen. Es sind Stufen, die wir alle früher oder später durchwandern müssen, um ein gewisses Wissen über unsere Seele zu erlangen. Nein, ich denke nicht, dass es nur etwas mit Intelligenz in uns bekannter Form zu tun hat, um zu verstehen, was es mit dieser Seelenverwandtschaft auf sich hat. Meines Erachtens hängt es einzig von jedem selbst ab, ob er einerseits bereit ist, die Entwicklung seiner Seele zu unterstützen und sie anzunehmen und andererseits, ob er schon in der dafür notwendigen Stufe der seelischen Entwicklung angekommen ist, um es zu verstehen. Es gibt nämlich einen grossen Widersacher in der ganzen „Fort- oder Weiterbildung“, dieser Entwicklung unserer Seele und das ist unser Kopf. Der Kopf scheint mir permanent im Widerspruch zur Seele zu sein, nur sehr selten ist er mit der Seele im Einklang. Ist dies vielleicht gerade unsere Herausforderung? Wenn Verstand und Gefühl aufeinander treffen …?
 
Sicherlich hat jeder schon mindestens einmal erlebt, wenn er seinem Kopf gefolgt ist, dass er im Nachhinein nie so wirklich zufrieden und glücklich war, wie in solchen Situationen, in denen er seiner inneren Stimme gefolgt ist.
Die innere Stimme ist die Sprache unserer Seele (manche Menschen nennen sie auch die Stimme des Herzens), der wir eigentlich folgen sollten. Doch materielles Denken und immer wieder von äusseren Einflüssen geblendet, vom persönlichen Umfeld beeinflusst, folgen wir oft nur unserem Kopf und müssen vielmals im Nachhinein feststellen, dass alles ein grosser Irrtum war. Unzufriedenheit, Depressionen und vieles anderes mehr sind dann die Folgen. Wir fühlen uns unglücklich und es gibt dann Momente in denen unsere Seele infolge des Irrtums oder Irrweges verdammt laut aufschreit. Nur, es ist uns nicht immer gegeben, diesen Aufschrei zu kontrollieren, geschweige denn ihn zu bändigen. Wird dieser Aufschrei zudem noch vom dicken Mantel der Traurigkeit umhüllt, ist uns selbst der Zugang zu unserer eigenen Seele völlig unmöglich. Dann, gerade dann, sollten wir aber ganz sorgfältig und behutsam mit uns (somit mit unserer Seele) umgehen. Ich bin davon überzeugt, in diesen „Stadien“ befinden wir uns in einer Entwicklungsphase, denn vielmals wird uns in solchen Situationen irgendetwas bewusst, wir sehen plötzlich Dinge klarer.
 
Wir sagen dann:“Ja, hinterher ist man immer schlauer!“ Logisch geht man aus einer Entwicklungsphase, die negative Spuren hinterlässt, schlauer hervor. Es war uns eine Lehre, demnächst vielleicht etwas besser auf unsere innere Stimme zu hören, nämlich auf das, was uns unsere Seele sagt. Entwicklungsphasen unserer Seele können auch durch Schicksalsschläge hervorgerufen werden, Schicksalsschläge, die brutal sein können und uns für einen Moment traumatisieren. Natürlich gehören diese Entwicklungsphasen der Seele zu den brutalsten Lehrstufen in der seelischen Entwicklung überhaupt. Aber wenn man diese Zeit der seelischen Entwicklung irgendwann wieder hinter sich gelassen hat, wird man daraus erkennen, dass man an seinem Schicksal gewachsen ist. Wir Menschen nennen alles, was uns widerfährt Schicksal, doch ich nenne es obendrein Lehrstufen der Seele oder einfach Entwicklungsphasen. Diese Entwicklungsphasen verlangen uns sehr viel Kraft ab und sie sind häufig mit kaum zu ertragenem Schmerz verbunden. Doch nur wenn wir in diesen Momenten in uns kehren, alle negativen äusseren Einflüsse dabei von uns fernhalten und einzig auf die Stimme unserer Seele  (unserer inneren Stimme, eben, wie bereits erwähnt, auch die Stimme des Herzens genannt) hören, die uns ganz sicher vermittelt, was jetzt gut und richtig für uns ist, was uns allein gut tut und was wir in jenem Moment brauchen und auch nur dieses, was wir brauchen, zu lassen, dann wird sich mit Sicherheit der Schleier der Traurigkeit ganz langsam wieder öffnen und der Schmerz, der uns niedergezwungen hat, verwandelt sich langsam ins Erträgliche, so lange bis er schlussendlich kaum noch zu spüren ist, nämlich dann, wenn unsere Seele die nächste Stufe in ihrer Entwicklung erreicht hat. Nicht selten treffen wir in genau solchen Situationen, in diesen Entwicklungsphasen eben, auf Seelenverwandte.
  
Das Treffen, oder Finden eines seelenverwandten Menschen löst in uns immer wieder Verwunderung aus, weil wir plötzlich auf jemanden stossen, den wir bis dato überhaupt nicht kannten, der uns aber in seinen Empfindungen und Gedankengängen sehr ähnlich ist und wir das Gefühl haben, wir kennen uns bereits seit ewigen Zeiten.
 
Hinzu kommt,  dieser Mensch kann buchstäblich sehr oft  meine Gedanken lesen.
Ich erlebte es das erste Mal ganz bewusst, als ich 1981 meine Freundin aus Südafrika zum allerersten Mal traf.
Damals lebte ich noch glücklich verheiratet mit meinem Mann in Deutschland.
Eines Abends rief ein Freund meines Mannes an. Dieser Freund lebte seit mehr als 10 Jahre in Südafrika, war dort im medizinischen Bereich selbstständig und musste nun zu einer zweiwöchigen Informationsveranstaltung nach England. Er lebte in Südafrika mit einer dort geborenen Frau zusammen, die er mit nach Europa genommen hatte, um sie seinen Eltern vorzustellen und ihr ein wenig von seiner deutschen Heimat zu zeigen.
Nach England konnte er sie berufl. bedingt nicht mitnehmen und so liess er sie bei seinen Eltern (für sie wildfremden Menschen) allein zurück, im Glauben, sie sei dort gut aufgehoben. erschwerend kam hinzu,  beide Elternteile waren schwer pflegebedürftig und ausserdem verstand seine Freundin nicht ein Wort deutsch. aber unser Freund dachte sich, für ein paar wenige Tage wird es schon irgendwie gehen. 
 
Die Eltern dieses Freundes wiederum waren der englischen Sprach in keiner Weise mächtig. Der Freund meines Mannes und seine Freundin telefonierten natürlich täglich mit einander. Plötzlich bemerkte der Freund seinen Fehlentscheid (seine Freundin bei seinen Eltern zu lassen). Kurzentschlossen rief er deshalb bei uns zu Hause an und bat darum, ob ich mich nicht ein wenig um seine Freundin kümmern könne, da er wusste, dass ich fliessend englisch sprach.
Noch am gleichen Abend fuhren mein verstorbener Mann und ich  zu seiner Freundin. Sie selbst öffnete die Tür und es war unheimlich!  Als wir uns da in der Dämmerung so gegenüber standen, ergriff uns wirklich ein nicht zu beschreibendes Gefühl! Unglaublich, was wir beide im selben Moment fühlten, seine Freundin und ich. Wir erzählten es uns später, obwohl dieses gegenseitige Erzählen völlig überflüssig war, denn wir verstanden uns ganz ohne Worte. Ja, wir trafen uns wieder, obwohl wir uns vom „Kopf her“ überhaupt nicht kannten, nie begegnet waren. Innerlich wussten wir wirklich, dass wir uns schon lange kannten, das spürten wir einfach.  
Für uns beide war diese Begegnung so, als würden wir uns tatsächlich seit ewigen Zeiten kennen und uns nach einer zeitlangen Trennung endlich wiedersehen. Diese Begegnung war unglaublich und lässt sich auch heute, über dreissig Jahre später, noch immer nicht wirklich beschreiben.
Die Zeit, in der diese Freundin in Deutschland weilte, verbrachten wir jede Minute zusammen. Wir hatten so viel Spass und diskutierten fast jede Nacht bis in die frühen Morgenstunden. Nein, wir waren uns nicht eine einzige Sekunde lang fremd, wir fühlten uns wie Geschwister, die sich endlich nach jahrelanger Trennung wieder gefunden hatten.
 
Noch etwas Seltsames hatte diese Begegnung: Meine neue Freundin und ich sahen uns unglaublich ähnlich. Wenn wir im Restaurant waren, oder Einkäufe tätigten, wurde uns oft gesagt, dass man uns beiden sofort ansieht, dass wir Geschwister seien. Wir amüsierten uns köstlich.
Wenn ich dann korrigierte und sagte, dass wir nur Freundinnen seien, waren die Leute erstaunt und meinten, dass wir uns aber verdammt  ähnlich sehen würden. Was sie wohl gesagt hätten, wenn ich ihnen erzählt hätte, dass wir uns erst vor kurzer Zeit , vor wenigen Tagen, kennen gelernt haben? 
Noch heute besteht diese innige Freundschaft, sie ist nie und an nichts zerbrochen, wobei es egal ist, ob wir regelmässigen Kontakt haben oder auch einmal aufgrund der Distanz monatelang nichts von einander hören. Wenn wir zusammentreffen, sei es beim Besuch oder nur am Telefon, ist es so, als hätten wir gerade vorhin erst Tschüss gesagt. Wir stehen und standen einander immer unglaublich nah, der eine fühlt, wenn es dem anderen nicht gut geht und nimmt mit ihm Kontakt auf.
 
Auch später lernte ich immer wieder einmal Menschen kennen, über dessen Begegnung nicht nur ich allein verblüfft war. Es waren Begegnungen, die Erstaunen auslösten, weil man sich so sehr glich, was die Gefühls- und Gedankenebene anbetraf. Doch wie gesagt, damals hatte ich noch überhaupt keine Ahnung, was Seelenverwandtschaft betrifft. Mit heutigem Wissen bin ich überzeugt, dass unsere Seele aus vielen verschiedenen „Teilen“ besteht, die sich wie ein Puzzel aneinander fügen. Einige dieser „Teile“ gehen sicherlich auf Reisen in anderen Ebenen (oder sind es Welten?), um sich weiter zu entwickeln und irgendwelche Aufgaben dort in der anderen Ebene zu erfüllen. So sehe ich es übrigens auch mit dem Sterben. Ich glaube nicht, dass es den Tod als solches gibt, in dieser beängstigenden Form, wie er von allen möglichen Institutionen, wie Kirchen etc., vor allem eben von der Spezies Mensch, dargestellt wird. Meiner Auffassung nach trennt sich beim Sterben des geliebten Partners nur ein Teil der Seele von uns. Die Seele verlässt die Hülle, die sie umgibt,  um eine andere Form anzunehmen und sich in eine andere, höhere Ebene zu begeben, aber sie ist immer wieder mal um uns herum, um uns in vielerlei Dingen zur Seite zu stehen und zu führen. Sie bleibt mit dem in uns verbliebenen Teil der Seele in Kontakt. Innerlich ist dieser Trennungsprozess sehr, sehr schmerzhaft. Unbewusst beschrieb ich den Tod meines Mannes immer wieder mit dem Gefühl, als wurde ich einer Amputation ohne Betäubung und bei lebendigem Leib unterzogen. Sicher war die Loslösung des einen Seelenteils eine Art Amputation. Es war, als hätte jemand eine Hälfte meines Körpers einfach abgerissen. Bekommt da nicht der Ausspruch:“ Liebe ist eine Seele in zwei Körpern…“ eine wahre Bedeutung?
 
Eine andere „Zusammenführung der Seele“, wie ich persönlich glaube, ergab sich einige Zeit nach dem Tod meines Mannes. Von  Trauer, Schmerz, Verzweiflung und Ängsten in meiner Einsamkeit getrieben, begab ich mich nachts im Heulkrampf aufgelöst, aber völlig Internetunerfahren ins Internet, auf die Suche nach Berichten über Trauer, etwas was mir Trost oder was auch immer, vermitteln konnte. Irgendwann stiess ich dann auf ein Trauerforum. Ich wagte mich dort anzumelden. 
Dort fanden sich wenigstens Gleichgesinnte - alles Trauernde, die gerade ihre Partner durch Tod verloren hatten. es waren Menschen,  die meine Sprache sprachen, die Sprache der Trauernden. Ich lernte dort später dann auch meinen jetzigen Lebensgefährten kennen, der damals genauso wie ich, vollkommen am Boden zerstört und völlig verzweifelt war.
Wir standen beide an einem tiefen Abgrund in unserer Trauer über den Verlust unserer geliebten Partner. Nach einiger Zeit mussten wir zu unserem Erstaunen feststellen, dass eine seltsame Verbundenheit und unglaublich viele Gemeinsamkeiten uns beide verbanden. Es war, als konnten wir oft gegenseitig unsere Gedanken lesen. Unsere im laufe der Zeit gewonnenen "Freunde" dort bemerkten das überdies noch sehr viel früher, als mein Lebensgefährte und ich es selbst merkten. Der Kontakt zwischen meinem Lebensgefährten und mir wurde nach einger Zeit enger, es kam zu persönlichen Briefen, Telefonaten und schlussendlich irgendwann auch zu Besuchen. Unser Gesprächsthema war natürlich in erster Linie immer wieder unser Schmerz des erlittenen Verlusts.
Mein jetziger Mann (inzwischen haben wir nach 4,5 Jahren Kennenlernens noch einmal geheiratet) besuchte mich nach einigen Monaten das erste Mal in Deutschland. Als wir uns gegenüber standen, war es so, als würden wir uns schon immer gekannt haben. Wir beide trafen uns auf einer Ebene, wo Verheiratete oftmals erst nach vielen Jahren ankommen, wenn sie überhaupt so lange zusammen bleiben. Es war fast unheimlich, wie vertraut wir einander waren, wirklich als hätten wir uns schon immer gekannt. Ein gutes halbes Jahr später besuchte ich dann zum ersten Mal meinen jetzigen Mann  in seiner Heimat.
 
Meine "Seelenheimat..."
 
 
Dieser erste Besuch bei ihm war natürlich sehr schlimm für mich, denn ich war unglaublich verunsichert, völlig ängstlich, was mich auch in Bezug auf seine Kinder erwarteten würde. Und immerhin betrat ich eine Wohnung, vor der ich ungeheuren Respekt hatte, einerseits den Kindern gegenüber, andererseits aber auch der verstorbenen Frau gegenüber. Immerhin war es doch ihr ganz persönliches Reich und einst eben auch das Reich der verstorbenen Partnerin meines Lebensgefährten, das Reich einer Mutter von zwei Kindern. Es war ihrer aller Geborgenheit und ich kam nun als „Fremdling“, als „Eindringling“ in ein Zuhause, was durch Krankheit, Tod und Trauer gestört, bzw. auseinander gebrochen war, aber trotzdem mit dem Vater und seinen beiden Kindern noch als kleine Familie bestand. Der erste Besuch war für mich verdammt schwer, zumal ich selbst obendrein noch in tiefster Trauer um meinen geliebten Mann steckte und dieses meine erste Reise ohne ihn an meiner Seite war. Als ich wieder nach Hause zurück kam, fragten alle die noch um mich waren, ob ich es denn nicht schön dort fand? Es sei doch so ein tolles Land! Ein Land, wo viele andere ihren Urlaub verbringen. Nur, was hatte ich denn schon wirklich wahrgenommen von diesem Land, zu jenem Zeitpunkt, mit all meiner Trauer und mit meinen Ängsten?  Was hätte ich in meinem damaligen Zustand wahrnehmen können, wo mich Trauer beherrschte? Vielleicht  war es tatsächlich viel, was ich hätte sehen können und vielleicht war es auch wirklich ein schönes Land, aber ich nahm beim ersten Besuch nicht wirklich viel von alledem wahr. Mein Blick war damals für das Land, für diese wunderschöne Welt, völlig verdunkelt vom Trauerschleier und meiner Unsicherheit. Ich hatte ganz andere Sorgen bei meinem ersten Besuch.
 
Als ich dann viele Wochen später ein zweites Mal zu Besuch hierher kam, fühlte ich etwas sehr merkwürdiges. Irgendwie war ich völlig über mich selbst erschrocken! Es war ein grosser Schreck über meine eigenen Gefühle, über diese Wahrnehmungen, die ich plötzlich hatte. Es war mir auf einmal, als käme ich endlich nach Hause! Ein unbeschreibliches Gefühl, ich bekam Gänsehaut, mir stiegen Tränen in die Augen, ich wusste, als ich in die Berge kam: hier bin ich Zuhause, ich bin angekommen! Und gerade diesen blöden Spruch, "Ich bin angekommen", diesen Spruch verstand ich früher nicht und fand ihn so verdammt albern. Doch aufeinmal sagte mir genau das meine innere Stimme!!! 
Eine Ergriffenheit, eine Freude zugleich nahm mich gefangen, wie niemals vorher erlebt. Vom Kopf her sträubte ich mich vehement gegen dieses verrückte Gefühl. Es konnte und durfte doch einfach nicht sein, dass ich so empfand. Mein Zuhause war und sollte doch in Deutschland sein, dort wo ich bis zum Tode mit meinem Mann gelebt hatte. Nur dort, wo ich so glücklich mit meinen Mann gelebt hatte, nur da konnte auch meine Heimat sein, da gehörten diese Gefühle hin, nirgends wo anders sonst noch! Von meinem zweiten Besuch bei meinem Lebensgefährten wieder nach Deutschland zurück gekehrt, erzählte ich meiner Freundin, was ich erlebte und fühlte, als ich mit nun wacheren Sinnen, in die Berge kam. Sie kannte mich ja nur allzu gut. Sie war es auch, die mich während der Krankheit meines Mannes und in meiner Trauer, als Ärztin (sie ist Ärztin von Beruf) und Psychologin geduldig und liebevoll betreute. Meine Freundin sagte ganz gelassen und wie selbstverständlich, als ich ihr von meinen seltsamen Empfindungen bei meinem Besuch in den Bergen erzählte: „Wieso denkst du eigentlich, dass es nicht deine Heimat, dein Zuhause ist? Ich glaube ganz fest, dass deine Seele dort zu Hause ist! Schau dir doch mal die Bilder an, die du malst. Dass du aus deiner Seele heraus malst, dass weisst du und dass es deine eigene Welt ist, die du da malst, dass weisst du auch. Und nun schau mal, WAS auf deinen meisten Bildern zu sehen ist… ja, es sind doch Berge. Deine Seele ist ganz sicher in den Bergen zuhause!“
 
Diese Aussage verblüffte mich noch mehr. Aber sie hatte doch recht,  es stimmte tatsächlich, was meine Freundin mir da sagte, immer wieder malte ich Berge. Dabei wollte ich nie und nimmer, nein, niemals in meinem Leben in die Berge! Wie oft diskutierten mein Mann und ich unsere Urlaubsorte aus? Er wollte immer so gerne in die Berge, er kannte sie und wollte mir zeigen wie wunderschön es dort ist. er sagte immer, dass ich mich dort wohl fühlen werde und sicher völlig überrascht sein werde, wie schön es dort ist. Er schaffte es leider nicht, mich zu überzeugen. Niemals gab ich dem Drängen meines Mannes nach, um wenigstens einmal in den Bergen Urlaub zu machen.
Mit Grauen stellte ich mir immer eine kalte, felsige, unwirtliche Landschaft vor, in der ich mich eingeengt, eingesperrt fühlen würde. Und wenn ich Berge malte, liess ich meiner Seele wie bei allen anderen Gemälden auch, freien Lauf. Ich wusste ja auch vorher nicht, dass ich Berge malen werde, weil in meinem Gedanken zu einer Malerei im Anfang immer nur diese Farbenspielereien stehen, eine farbliche Harmonie für mich im Vordergrund ist. Aus meiner Farbenspielerei entstehen dann irgenwie im Laufe der Zeit Bilder. Landschaften meiner Phantasie und  meiner Gefühle.
 
Doch dass meine Seele in meinen gemalten Bildern nicht nur mein Gefühlsleben wieder gab, sondern auch tatsächlich das, wo sie sich Zuhause fühlt, das habe ich nicht einmal im Ansatz ahnen können oder gar vermutet!
Heute nun lebe ich hier inmitten der Berge. Hier bin ich mittlerweile inzwischen tatsächlich zuhause, fühle mich, von den mächtigen Riesen umgeben, sogar beschützt und geborgen. Hier bin ich glücklich und fühle mich dermassen Zuhause, wie ich mich noch nirgends zuvor in meinem ganzen Leben zuhause fühlte. Mein Mann wusste, dass ich mich nie irgendwo, wo immer wir auch wohnten, so wirklich Zuhause fühlte, wir redeten oft darüber. Aber unsere gegenseitige innige Liebe und unsere wundervolle harmonische Beziehung machten damals trotzdem jeden Ort an dem wir beide zusammen lebten,  zu meinem glücklichen Zuhause.
Ich denke, dass wir, mein Lebensgefährte und ich uns nach dem Tod unserer geliebten Partner einfach finden mussten, weil unsere Seelen zueinander gehören – wie auch immer. Und wer weiss, vielleicht war meine Seele irgendwann einmal in der Vergangenheit tatsächlich irgendwo in den Bergen zu Hause. Vielleicht in einem früheren Leben, vielleicht hat sie grosses Unheil erlebt und sich deshalb immer gesträubt, in die Berge zurück zu kehren und ist jetzt mit den Bergen versöhnt und glücklich endlich heim gefunden zu haben - wer weiss?
 
 
So wie ich damals im Trauerforum meinen jetzigen Lebensgefährten kennen lernte, lernte ich noch jemand anderes kennen. Es war eine junge Frau., eine andere Seelenverwandte. Diese Begegnung war ebenfalls nicht von dieser Welt! Je öfter wir in Verbindung traten, diese junge Frau und ich, je öfter wir später Stunden über Stunden am Telefon verbrachten, oft sogar ganze Nächte hindurch telefonierten, umso mehr Gemeinsamkeiten stellten wir fest. Gemeinsamkeiten in allen nur möglichen Formen, sei es im Denken oder aber auch im gesamten Verhalten, selbst die gleiche Einstellung in unserer Weltanschauung verbindet uns, über gleiche Empfindungen in gewissen Dingen ganz zu schweigen. Es gibt leider sogar Schicksalsschläge, die wir beide in ähnlicher Form durchlebten, durchleben und aushalten mussten, ausser der Trauer, in der wir beide uns damals befanden. Wir beide bemerkten bald, dass wir ohne, dass wir es steuern konnten, mental sehr intensiv miteinander verbunden waren und heute noch immer verbunden sind. Dieses wurde uns immer wieder bewiesen, wenn wir auch mal länger keinen Kontakt zu einander hatten. Oft fanden wir es auch recht lustig, wenn wir feststellten, einer rief an und der andere befand sich gerade auf dem Weg zum Telefon oder war bereits dabei die Nummer des anderen zu wählen, weil er Gleiches vor hatte. Wir spürten und spüren immer, wenn einer von uns beiden psychisch mal wieder total runter war oder ist und den anderen braucht, um im gemeinsamen Gespräch aus dem Tal der Tränen heraus zu finden. Unter uns beiden ist ein vertrauensvolles Verständnis, wie es das nur sehr selten unter Freunden gibt.
 
Noch heute gibt es zwischen  uns beiden eine ganz besondere Verbundenheit. Obwohl wir nicht sehr häufig telefonieren, uns selten sehen oder wenig mit einander schreiben. Trotzdem fühlen wir beide irgendwie, wenn der eine nach dem anderen ruft.
 
Für mich hat das alles, wovon ich hier in diesen beiden letzten Abschnitten erzählt habe, mit Seelenverwandtschaft zu tun. Es gäbe noch etliche Beispiele mehr von meinen Seelenverwandten zu erzählen.
 
 
 
Dass jeder Mensch eine Seele hat, wissen wir. Ich selbst glaube aber, dass diese Seele in uns, die unsere eigene Persönlichkeit ausmacht, eben genauso wie wir im einzelnen sind, nicht alleine existiert oder gar nicht alleine existieren kann. Irgendwo gibt es „Teile“ dieser Seele, wie bei einem Puzzel und werden sie zusammengefügt, vervollständigt sich unsere Seele. In irgendeiner Form ist jedes dazugehörende  „Teil“  sehr wichtig,  zu unserer  eigenen Vervollkommnung. Deshalb werden wir immer wieder ein zu unserer eigenen Seele gehörendes  „Teilchen“  in anderen Menschen, in unseren Seelenverwandten, wiederfinden. Wir werden fremden Menschen begegnen, die uns bei der ersten Begegnung so vertraut sind, als hätten wir sie schon immer gekannt, dieses sind unsere Seelenverwandte. Doch ich denke auch, dass dieser Vorgang nicht jedem Menschen bewusst ist und deshalb grosse Verwunderung auslöst in dem Gefühl, man würde sich schon irgendwie kennen und stellt sich dann ebenso verwundert die Frage, warum weiss mein Gegenüber soviel von mir, warum sind wir uns so vertraut?
 
Unsere erste Bekanntschaft mit einem neuen, oder anderen „Teil“ unserer Seele machen wir bereits in frühen Jahren, nämlich mit dem Menschen, in den wir uns „unsterblich“ verlieben.  Irgendwie merkwürdig, denn für mich schliesst sich beinahe schon hier der Kreis: wenn wir glauben, dass wir unsterblich verliebt sind, dann bedeutet es doch auch, dass unsere Seele  unsterblich ist!
 
Schon früh in unserem Leben treffen wir diese Liebe - nicht weil wir uns an dieser Liebe orientieren, nein ich denke, weil unsere Seele sie gesucht und schlussendlich gefunden hat. Wir noch so unbefangen, aber wir entdecken Gemeinsamkeiten, Verbundenheit und fühlen uns zu unserem Gegenüber mehr hingezogen, als zu jedem anderen Menschen zuvor. Vielleicht ist das, was Seele da nun so veranstaltet, nur um ein ihr wichtiges „Teil“ wieder an sich zu binden. Vielleicht ist dieses sogar auch der wahre Grund für gleichgeschlechtliche Liebe. Eine Liebe, die in vielen unseren Köpfen noch immer verpönt ist, aber dadurch, dass zwei Teile der Seele zu einander gehören, diese gleichgeschlechtliche Liebe auch existieren muss?!? Sicher fragt sich der eine oder andere Leser nun, warum dann manche Partnerschaft nach einiger Zeit nicht mehr funktioniert und auseinanderbricht. Meiner Meinung nach liegt es daran, dass sich die einzelnen „Teile“ der Seele weiter entwickelt haben oder noch weiter entwickeln (fortbilden) müssen und sich deshalb ein „Teil“ der Seele wieder lösen wird und sich auf den Weg zu einem wieder anderen „Teil“ der Seele begibt. Natürlich wird der „Teil“ der Seele, der verlassen wurde, also zurück bleibt, Schmerz empfinden, sich aber selbst bald wieder auf die Suche begeben, um an ein passendes, zu ihr gehörendes „Teil  anzudocken", damit sich die Seele ein stückweit wieder vervollkommnen kann.
 
Im Himmel wird beschlossen, was wir schlussendlich auf Erden vollziehen! Es ist ein weiser Spruch mit einer für mich tatkräftigen und wahrheitsgemässen Aussage, davon bin ich fest überzeugt. Ich denke schon, dass es so etwas wie eine Übermacht gibt, nennen wir sie Gott, Allah, Manitu, Ganesha oder wie auch immer. Es ist eine Macht, die das alles, wovon ich in diesem Bericht erzählt habe, steuert und lenkt. Nur ob es tatsächlich dieser Himmel ist, den wir uns in unseren Geschichten und Erzählungen vorstellen, das sei mal so dahin gestellt.
 
Vielmals gibt es die seltsamsten Wege, wie, wann und wo sich zwei Menschen (Seelen) zum ersten Mal begegnen oder wirklich einander intensiv wahr nehmen. Ich glaube fest daran, dass Menschen, die für einander bestimmt sind, irgendwann einander treffen, egal, wie und wo, weil sie sich begegnen müssen. Sie werden dazu geführt, dahin gelenkt, mit einander eine tiefere Beziehung einzugehen, in welcher Form auch immer, sei es in einer partnerschaftlichen Beziehung oder einfach nur eine innigere Freundschaft, weil diese Seelen zusammen gehören. Oberflächlich betrachtet treffen zwei Menschen auf einander, fühlen sich in der Gegenwart des anderen seltsam berührt, stellen plötzlich unendlich viele Gemeinsamkeiten fest, aber auch nie gekannte Sympathien für den anderen. Man stellt „merkwürdige“ Dinge fest, glaubt, der andere könne die Gedanken lesen und was weiss ich nicht alles. Dabei ist es in Wirklichkeit einfach nur die Kommunikation der Seelen, die sich selbst auf grösster Distanz austauschen. Teile einer Seele haben wieder zu einander gefunden, weil sie zu einander gehören – ganz sicher, sie sind miteinander verwandt!
Wohlgefühl, Harmonie und Geborgenheit, in Gegenwart des Gegenübers tragen dazu bei, dass man bereit ist, eine nähere Verbindung  einzugehen. Man ist unglaublich von einander fasziniert, so denkt Kopf  - und Seele freut sich derweil, ein weiteres ihrer Puzzelteile gefunden zu haben und hält ganz fest an ihrem neuen Seelenverwandten.
Geben wir uns doch einfach diesen Zusammenschluss der Seelen hin und geniessen eine wundervolle Harmonie und fragen einmal nicht länger: „ wieso, weshalb und warum?“
 
In diesem Sinne
herzlichst Nati Merlin
 
 
 
 
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