Das kleine Hundebaby
(eine von mir nacherzählte Geschichte zum Nachdenken. Der Autor des Originaltextes ist mir nicht bekannt).
An der Tür eines Geschäftes hatte der Besitzer ein Schild genagelt, darauf war zu lesen: “ Hundebabys zu verkaufen”.
Eines Tages las ein kleiner Junge dieses Schild. Neugierig und mutig betrat er daraufhin den Laden und fragte den Geschäftsmann, für wieviel er die Hundebabies verkauft. Der Besitzer antwortete: “Zwischen 150 und 300 Euro." Der kleine Junge griff in seine Hosentasche und kramte einige Münzen heraus. "Ich habe hier 12 Euro, dass ist mein Taschengeld der letzten sechs Monate, kann ich mir die Hunde trotzdem anschauen? "
Der Besitzer grinste übers ganze Gesicht, dann pfiff er. Daraufhin kam seine Hündin Lissy aus ihrerm Hundekorb zu ihm gerannt und ihr folgten im Gänsemarsch fünf kleine süsse Hundebabies. Eines von den Kleinen blieb allerdings für sich allein. Es wirkte etwas schüchtern und man konnte sehen, dass es heftig hinkte. Es blieb immer weiter hinter den anderen zurück. Sofort bemerkte der Junge den humpelnden kleinen Kerl. Er fragte, was diesem kleinen Hund denn fehlt ? Der Mann erklärte: “Als der Kleine geboren wurde, meinte der Tierarzt er sei mit einem kaputten Gelenk auf die Welt gekommen und werde für den Rest seines Lebens behindert sein.” Der kleine Junge, war nun noch viel aufgeregter und verkündete fast schreiend und mit lauter Stimme:” Genau diesen kleinen Hund möchte ich kaufen! “
Der Mann sagte daraufhin:” Nein, den kleinen Hund brauchst du nicht kaufen, wenn Du ihn wirklich möchtest, dann kannst du ihn umsonst haben, ich schenke ihn Dir.” Der kleine Junge war ganz durcheinander, er verstand die Welt nicht mehr! Warum sollte dieser femde Geschäftsmann ihm einen Hund schenken? Er dachte einen kleinen Moment nach und dann schaute er dem Geschäftsmann fest und direkt in die Augen und sagte mit kraftvoller, ernster Stimme: “Ich will ihn aber nicht geschenkt haben! Er ist ganz genauso viel wert wie die anderen Hunde und ich will für ihn den vollen Preis bezahlen. Ich gebe ihnen jetzt die 12 Euro und jeden weiteren Monat 2 Euro, bis ich ihn bezahlt habe." Der Mann entgegnete mit ernsthafter Mine: ” Du musst diesen Hund wirklich nicht bezahlen, mein Junge. Er wird niemals richtig laufen können, geschweige denn rennen, hüpfen und spielen wie die anderen Hunde.
Der kleine Junge bückte sich plötzlich hinunter, fasste mit seinen Händen an sein linkes Hosenbein und krempelte es hoch. Was dann zum Vorschein kam, sah schrecklich aus: Ein völlig verkrümmtes, verkrüppeltes Bein, geschient mit dicken Metallschienen. Er sah zu dem Mann hinauf und sagte: " Na ja, ich kann auch nicht so gut rennen und der kleine Hund braucht jemanden, der Verständnis für ihn hat."
Der Mann biss sich auf seine Unterlippe. Tränen stiegen in seine Augen, er lächelte und sagte:" Mein Sohn, ich hoffe und bete, dass jedes einzelne dieser kleinen Hundebabys einen Besitzer wie dich haben wird!"
Es ist nicht wichtig, WER du bist, wie du aussiehst, was du kannst, oder was du hast. Jeder Mensch ist einzigartig und hat sein ganz persönliches “Markenzeichen”, seine Vorzüge und natürlich auch seine Nachteile. Bei manchen Menschen sind diese “Markenzeichen” äusserlich ersichtlich, bei anderen liegen sie im Inneren verborgen. Das alles ist aber nicht wichtig. Wichtig ist nur, dass jemand zu schätzen weiss, WAS DU BIST, dich akzeptiert und nur deshalb liebt, weil du so bist, so WIE du bist !
In diesem Sinne
herzlichst Nati Merlin