Gedanken zum Jahreswechsel
Ein Jahr geht zu Ende, wir nehmen Abschied und schauen auf einen neuen Anfang. "Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, der uns beschützt und der uns hilft, zu leben“, um es mit den Worten von Herrmann Hesse zu sagen.
Und wir alle, jeder für sich, schauen und schaut zurück auf das Jahr, von dem wir uns nun verabschieden, welches bald unserer Vergangenheit angehört, Geschichte für uns geworden ist. Von den Medien wurden und werden wir dazu in diesen Tagen mit Jahresrückblicke überhäuft. Ereignisse des vergangenen Jahres aus aller Welt, die in die Geschichte eingegangen sind, werden uns in vielen Bildern und Berichten zum Jahresabschluss noch einmal in Erinnerung gerufen. Es sind dies die ganz großen Geschichten die die Welt bewegten. Und schweigend denke ich dann bei all diesen Bildern und Berichte an jene, die im gleichen Zeitraum eines Jahres ihr ganz persönliches Schicksal im Verborgenen zu tragen und zu bewältigen hatten - Menschen, von denen niemand spricht, Schicksale, die die Weltöffentlichkeit niemals erfahren wird, die aber deshalb nicht minder ergreifend im Erlebten und in der Bewältigung waren.
Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne... Viele Menschen haben zu Beginn eines neuen Jahres ihre Vorstellungen, Ziele und Wünsche, vielleicht sogar recht hohe Erwartungen, in Verbindung mit dem Jahreswechsel. Vielleicht haben sich für viele Menschen diese Erwartungen glücklicher Weise im Verlauf des vergangenen Jahres sogar erfüllt und all das ist eingetreten, was sie sich am Ende des letzten Jahres und zum Beginn des noch jungen Jahres erträumten und erhofften.
Sicherlich sind viele Menschen vielleicht aber auch enttäuscht, weil das vergangene Jahr nicht so verlief, wie sie es sich in ihren Erwartungen vorgestellt hatten. Und viele Menschen hatten schwere Schicksalsschläge zu bewältigen, haben ohne es zu ahnen in diesem nun zu Ende gehenden Jahr, liebe Menschen verloren mit denen sie das Jahr noch voller Enthusiasmus am 1.Januar begingen. Sie trugen gemeinsame Träume in das einst noch neue Jahr, Träume, die sich für sie nicht mehr erfüllten und nun für immer unerfüllt bleiben werden.
Ich selbst habe wenige Träume und nur ganz kleine Wünsche an ein ganzes, neues Jahr. Nein, ich mag mich nicht für die Zeitspanne eines ganzen Jahres sorgen. Meine Wünsche und Träume richte ich an jeden einzelnen Tag. Warum sollte ich mir Gedanken um ein ganzes Jahr machen, wenn ich nicht einmal weiss ob ich den morgigen Tag erlebe? Ich erbitte und bespreche meine Wünsche jeweils für den kommenden Tag, an jedem neuen Abend vor dem Einschlafen mit meinem Schöpfer. Es sind einzig die Wünsche, dass meine Lieben und ich die Nacht und dann den neuen Tag gesund und unversehrt überstehen und erleben dürfen. Ich bitte darum, dass wir weiterhin eine warme Stube und einen gedeckten Tisch unser eigen nennen dürfen. Denn genau diese Dinge, die für uns alltäglich und selbstverständlich geworden sind, zählen zum großen Glück einer leider nur sehr kleinen Minderheit auf Erden. Auf meiner Wunschliste an Gott steht jeden Abend auch die Bitte, genügend Kraft zu haben, damit ich bewältigen und annehmen kann, was mir täglich als Last auf meine Schultern gelegt wird. Ich bete darum, immer ausreichend Geduld und stets ein offenes Ohr zu haben und niemals mein Verständnis für die Sorgen und Nöte meiner Mitmenschen zu verlieren und mein Mitgefühl für die in Notgeratenen um mich herum behalten zu können. Ich bete aber auch darum, dass mir meine Mitmenschen in Liebe begegnen, mich achten und behutsam mit mir umgehen, ohne jemals auf meine Gefühle herumzutreten und mich damit verletzen. Ich bitte Gott dann, dass die Menschen in meinem näheren Umfeld um meine Verletzbarkeit und verwundete Seele wissen. Und ich bitte IHN, mir meine Fehler zu verzeihen. Mögen Gott, und meine lieben Nächsten, mir meine Fehler und meine Fehlbarkeit nicht nachtragen, denn ich bin mir bewusst, dass kein Mensch, auch ich nicht, frei von Fehlern ist und uns allen immer wieder Fehler unterlaufen, die sicherlich nicht in unserer Absicht lagen.
Das sind Dinge, die ich mir wünsche, nicht für ein ganzes neues Jahr, sondern für jeden einzelnen Tag aufs neue. Es sind Wünsche, die ich gemeinsam mit Gottes Hilfe erfüllt haben möchte, bewältigen, leben oder aber auch vielleicht Wünsche, wo ich vieles im Leben ändern kann. Doch viele Dinge, die um mich herum geschieht, steht allerdings nicht in meinem Einflussbereich und lässt sich sicherlich auch durch innigstes Wünschen nicht ändern. Denn alles was jeden Tag mit uns und um uns herum geschieht, gehört zu unserer aller Leben, zu Ihrer und auch zu meiner ganz persönlichen Geschichte, zu Ihrem und meinem Lebensweg, dem wir nicht entrinnen können, weil er sich zu erfüllen hat, wie Gott ihn für uns bei unserer Schöpfung vorgesehen hat. Egal wie oft ich bei Niederlagen nach dem Warum fragen würde, meine Fragen blieben ohne Antwort. Aber es kommt trotzdem auch immer wieder mal eine Zeit, wo ich zurück blicke und mir eingestehen muss, dass alles genauso gekommen ist, wie es kommen musste. Ich kann erkennen, dass sich jedes Ereignis wie ein Puzzle zusammenfügt und schlussendlich ein Ganzes ergibt.
Denken auch Sie stets daran, selbst wenn es Ihnen schwerfällt: was immer auch geschieht, es ist genauso für Sie, für ihr Leben, von Gott gewollt! Nehmen Sie ihren Weg an, er lässt sich leichter gehen, wenn Sie nicht hadern, aber er lässt sich leider nicht ändern, weil es ihr ganz persönlicher Weg ist, den sie gehen müssen. Alles was geschieht, geschieht wie es für ihre eigene Geschichte von Gott vorgesehen und geschrieben ist. Unser aller Leben spult sich ab wie ein Film von einer Filmrolle. Jeder einzelne hat seine bestimmte Rolle darin, die Gott uns auf den Leib geschrieben hat. Gott schrieb das Drehbuch und führt selbst Regie in diesem Film, der „Leben“ heisst. Sicher werden wir Seine Wege nicht immer verstehen und schon gar nicht begreifen können, insbesondere wenn sie vielleicht nicht in unserem Sinne verlaufen und weil wir den Sinn, was mit und um uns herum geschieht, mit unserem Geist nicht einmal erfassen können. Doch eines ist gewiss, so dunkel unsere Tage manchmal auch sein mögen, Gott wird überall mit uns sein! Und am Ende unseres Lebensweges werden wir erfahren, warum alles so gekommen ist, wie wir es erlebten.
Meine lieben Besucher des Seelengartens, ich danke Ihnen von Herzen für die Treue, die sie mir mit Ihren lieben Besuchen auf meiner Homepage im vergangenen Jahr wieder einmal erwiesen haben. Ich danke Ihnen für die vielen lieben Worte, all die vielen ermutigenden und dankbaren Mails, die mich in meinem Tun und der Notwendigkeit dieses Seelengartens nicht nur bestätigten, sondern mir auch zeigten, wie wichtig mein Seelengarten für viele Trauernde und Hilfesuchende ist. Ihnen allen wünsche ich für jeden einzelnen Tag des kommenden Jahres, herzliche und ehrliche Liebe, sonnenhelle Tage, Mitgefühl, Verständnis und Trost, hoffnungsvollen Mut, eine große Portion Zuversicht für alles Neue was auf Sie wartet, aufrichtige Freunde, jederzeit ein offenes Ohr für Ihre Sorgen und beste Gesundheit!
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen 365 Tage voller Liebe, Zuversicht,
Trost, Licht, Erfüllung, Zufriedenheit,
kurz gesagt: Gottes Segen!
Herzlichst Ihre/Eure Nati
Mein Wunsch und Geschenk für Sie/Euch, für das ganze Jahr:
(2012)