Mein Weg und so wie ich bin, ist von Gott gewollt                                              (v. Nati Merlin)

Niemand ausser Gott, kennt den Weg meines Lebens. Nicht einmal ich selber kenne heute schon den ganzen Weg. Nur die Strecke, die ich bis heute gegangen bin ist mir bekannt. Sie hat mich geprägt und zu dem Menschen gemacht der ich heute bin. Ich hatte und habe diesen Weg zu gehen, mit meinen Schuhen, die niemand ausser mir tragen wird, weil sie niemanden sonst passen. Irgendwann am Ende meines Weges werden diese Schuhe ausgetreten sein, aber ihre Sohlen sind geformt und genauso geschichtsträchtig wie die Person, die sie getragen hat, nämlich ich.

Warum massen sich meine Mitmenschen an, über mich zu urteilen, mich gar zu verurteilen? Mitmenschen, die mich nicht wirklich kennen, weil sie mich nur ein kleines Stück auf dem Weg meines Lebens begleitet haben, können gar nicht wissen was im Tagebuch meines Herzens geschrieben steht. Einige Menschen sind vielleicht für einen kleinen Moment an meine Seite gegangen. Sie kennen daher nur ein Teilstück dieses Weges, der mich im Laufe der Jahre immer wieder durch tiefe dunkle Täler führte, aber irgendwann auch wieder auf einen vom Sonnenlicht umfluteten Berg hinaufbrachte.

Oft schien eine Wegstrecke unüberwindbar, ausgepflastert mit Hindernissen und ich hatte dabei des Öfteren das ohnmächtige Gefühl keine Kraft mehr zu haben um auch nur noch einen Schritt weiterzugehen. Alles um mich herum schien sich in dunkelster und einsamster Nacht zu hüllen, aussichtslos und ausweglos. Meine Seele begann vor Schmerz und Verzweiflung zu schreien. Doch diese Schreie lies ich nicht oder nur äusserst selten nach aussen dringen, so dass oftmals niemand auch nur einen leisen Hauch dieses Schmerzensschreis meiner Seele vernehmen konnte.

Warum sollte ich auch laut klagen? Wer würde meinen Aufschrei hören wollen? Und gab es nicht auch Wanderer neben mir, deren Weg um vieles mehr beschwerlicher war als mein eigener Weg?   Ich sah und erlebte so viel Traurigkeit links und rechts am Wegesrand, da war es mir nicht möglich meinen eigenen schweren Wanderrucksack zu entleeren.

Die Menschen, die mich bisher ein Stück des Weges begleiteten, liebten mein Lachen und erfreuten sich stets daran. Für viele Menschen schien mein Lachen wie ein kleines Wunder zu wirken, wie eine wärmende Quelle in einer kalten Zeit. Und ich denke dieses Lachen, was auch auf meinem beschwerlichsten Weg immer wieder in mir auflebte, ist ein ganz besonderes Licht, welches Gott mir schenkte um mich selbst zu ermutigen. Doch manchmal gibt es Zeiten, da verliert dieses besondere Licht an Leuchtkraft und braucht eine Energiequelle um aufgeladen zu werden. Irgendwie habe ich es bis jetzt immer geschafft zeitig genug diese Energiequelle zum «Aufladen» meines besonderen Lichtes zu finden, noch ehe es ganz erlischt. Oft liegt diese Quelle ganz einfach in der Schönheit der Natur.

Dieses Aufladen des Lichtes in mir braucht eine gewisse Zeit und sehr viel Kraft. Doch irgendwann beginnt dieses kleine Licht, welches ich zärtlich das Licht der Hoffnung nenne, meinen Weg wieder zu beleuchten. Dann ist es an der Zeit mich auf ein neues Wegstück einzulassen, zu versuchen weiter zu gehen. Mit Neugier erkundige ich vorsichtig meine neue Wegstrecke und lass mich überraschen, was ich auf meinem weiteren Weg erleben werde. Egal wie schwer und mühsam dieser neue Wegabschnitt zu Beginn auch sein mag, oft werde ich belohnt mit dessen, was sich auf diesem neuen Weg findet. Und manches Mal schickt Gott mir einen ganz besonderen Engel, der mich trägt und begleitet bis es wieder hell genug um mich herum ist und ich wieder sicher alleine auf meinen eigenen Beinen weitergehen kann.

Die Weisheit die ich auf dem Weg während meiner bisherigen Reise erlangte, lehrte mich allen Hindernissen mit erhobenem Haupt entgegen zu gehen. Mir ist bewusst, wenn ich mein Haupt von Frustration geleitet immer nur nach unten neige, insbesondere auf schwierigen Wegstrecken, dann verlieren meine Augen die Sicht auf das Schöne welches sich auch auf meinem Weg befindet.

Und heisst es nicht, wenn ich der Sonne entgegengehe, dann fallen die Schatten hinter mich?

Der Sonne entgegengehen, das war und ist mein Ziel, egal wie oft ich auch dachte, dass ich für immer in einem finsteren Tal verharren muss. Egal wie schwer meine Füsse auch waren, die Schuhe meines Lebens trugen mich bisher durch jede dunkle und schmerzhafte Hölle und brachten mich immer wieder in ein neues Licht. Gerade dann, wenn ich meinem Weg so manches Mal nicht mehr traute und glaubte, dass es nicht mehr weitergeht, durfte ich schon bald die Wärme und Farbenpracht eines neuen hellen Lichtes erfahren.

Menschen, die niemals so fühlen werden und nicht im Ansatz so fühlen können wie ich, weil sie nie MEINEN Weg gegangen sind,  jene, die nie meinen schweren Wanderrucksack getragen haben, welcher für immer schwer lastig auf meinen Schultern liegt, jene, die sich anmassen, mich  zu belehren oder mich zu beurteilen und mich dann auch noch für ihre eigenen Zwecke gefügig machen möchten, darüber hinaus über mich bestimmen wollen und versuchen, mich in meinem freien Willen einzuschränken, jene haben nie begriffen, wie individuell, wie kostbar und  wertvoll ein jeder Mensch und dessen Hauch des Lebens ist. So ist auch mein Leben viel zu kostbar um mich in eine von Menschen erdachte Form zwingen zu lassen.

Es ist mein ganz eigenes, individuelles Leben, dessen Weg nur ich zu gehen habe. Es ist dieser Weg, den Gott ganz allein für mich bestimmt und ausgedacht hat. Nur ER allein hat das Recht über mich zu bestimmen, mir zu zeigen, wo es langgeht, mich zu belehren, was ich zu tun und zu lassen habe. Ich gehöre niemandem ausser Gott und mir selbst, allen anderen Menschen bin ich nur als kostbares Geschenk für eine gewisse Zeit geliehen.

Ich bin ein freier Mensch mit grundeigenen Gedanken, Gefühlen und Handlungsweisen. Alles in und an mir ist individuell. Mein Leben ist ein Geschenk Gottes und jeder Mensch, der sich anmasst, dieses von Ihm geschaffene Geschenk zu verändern, greift in Gottes Handwerk ein.

So wie ich bin, bin ich von Gott gewollt. Wie jedes andere, wie jedes einzelne Lebewesen auf dieser Erde bin auch ich einzigartig, kreiert von unserem einzigen Schöpfer, nämlich von Gott. Ich bin seine ganz eigene Idee, mit all meinen Schwächen und auch mit meinen Stärken. Ich bin ganz allein Sein Kunstwerk und es war und ist Sein für mich gedachter Weg, den ich bis heute gegangen bin und den ich in Zukunft gehen muss, um Seinen Vorstellungen von mir und Sein für mich ausgedachtes Leben zu erfüllen. Ich weiss, dass Gott mein Reiseleiter ist und mich irgendwann ganz sicher und unversehrt ans Ziel bringen wird.

Jeder Eingriff eines anderen Menschen in meinem Ich, jeder Versuch mich zu verändern wäre eine Anmassung, weil es ein Eingriff in Gottes Handwerk ist!

 

Diesen Song hat mir meine liebe Schwester geschenkt. Sie sagte mir, das der Text aus ihrer Seele spricht und sie bei diesem Lied in Gedanken bei mir ist.

Danke mein liebes Schwesterchen, es ist ein himmlisches Geschenk, dich zu haben!

Ich war sehr gerührt, als ich dieses mir bis dato unbekannte Lied zum ersten Mal hörte.

Heute möchte ich dieses Lied nun weitergeben, mit Dankbarkeit an euch meine lieben Freundinnen, die ihr mir auf vielfältige Weise immer wieder beisteht und unermüdlich beigestanden habt. Weil ihr für mich betet, Kerzen anzündet und täglich in Gedanken mit mir verbunden seid. Bei vielen, oft stundenlangen Telefongesprächen macht ihr mir immer wieder Mut meinen Weg weiter zu gehen wie bisher. Und so oft sagt ihr mir, wie sehr ihr meine Freundschaft schätzt, dass ihr mich lieb habt, mich braucht und wie dankbar ihr seid, dass es mich für euch noch gibt, nach all der schrecklichen Zeit mit meiner Krankheit. Ihr helft mir mich in Geduld zu fassen und lasst mich immer wieder wissen und spüren, dass ihr zu allen Zeiten für mich da seid.

Diese Seite möchte ich euch aus Dankbarkeit widmen und euch allen damit wirklich von Herzen danken für eure mir entgegengebrachte herzliche und liebevolle Freundschaft.

Ich danke Gott, dass es euch meine lieben Freundinnen und Seelenverwandte, für mich gibt!

 

Nach oben